Sonntag, 1. Juni 2008

Müll

Eine interessante Ausstellung des AWM. In der Ausstellung ist die Entwicklung der Müllentsorgung in München im Lauf der Geschichte anhand von zahlreichen Bildern und Texttafeln zusammen gestellt. Da konnte sogar ich was Neues erfahren. Wer hätte gedacht, dass die Stadt München im 19. Jahrhundert so fortschrittlich war und 1897 sogar ein Müllrecycling-System eingeführt hat. Der Müll wurde mit Harritschwägen gesammelt und zu Verladestellen gebracht. Dort wurden die Wägen auf Güterwagen verladen und mit der Bahn nach Puchheim gebracht. Dort bestand eine Müllsortieranlage in der aus dem Müll alles Brauchbare und Wiederverwertbare aussortiert wurde. Im 2. Weltkrieg kam das System aufgrund der Zerstörungen zum erliegen. Da wurde der Müll dann in die Landschaft gekippt und Gruben und Bombentrichter damit aufgefüllt. In den 50iger Jahren ging man dazu über den Abfall in Großlappen zu sammeln. Ohne Rücksicht auf die Umwelt und irgendwelche Sicherungsmaßnahmen landete alles dort und am Gipfel befand sich eine Grube, in die flüssige (giftige) Abfallstoffe gekippt wurden. Dabei entstand der große Berg, der heute begrünt ist und auf seiner Spitze eine Windkraftanlage hat. Damals musste sogar der Ort Fröttmanning in der Nähe aufgegeben werden um genügend Platz zu haben. Nachdem der ganze Berg öfters in Flammen stand und alles mögliche zum Vorschein kam und die umliegenden Orte immer mehr im Gestank und Rauch versanken kam man auf die Idee den Müll zu verbrennen. Da entstand dann die Anlage in Unterföhring und später das Heizkraftwerk in der Schäftlarnstrasse. In dem wird inzwischen kein Müll mehr verheizt, weil durch den Sinneswandel in den 80iger und 90iger Jahren der Müll weniger geworden ist. (Mülltrennung, Recycling, Wertstoffhöfe etc.) Mehr Information gibt es auch bei Wikipedia zu lesen.
AWM-Ausstellung

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Streetview - Leopoldstraße