Sonntag, 10. Dezember 2006

Schalom

So heute war ich mal drin in der Synagoge und mit mir viele viele andere Leute. Denn heute war im jüdischen Gemeindezentrum wieder ein Tag der Begegnung. Obwohl ich recht früh dran war hat es fast eine Stunde gedauert bis ich durch die Türe gekommen bin. Beim Ersten Tag der Begegnung mußte die Polizei sogar den Jakobsplatz sperren um dem Andrang Herr zu werden. Befremdlich fand ich die massive Präsenz der Polizei und ohne Sicherheitskontrolle wie am Flughafen kommt man sowieso nicht in die Gebäude. Schade aber die allgemeine Lage zwingt zu solchen Sicherheitsmaßnahmen. Im Gemeindezentrum alles sehr modern und chic. Die Synagoge ist durch einen Tunnel damit verbunden, der gleichzeitig als Erinnerungsort an die jüdischen Opfer aus München der NS-Zeit gestaltet ist. Bisher sind 4500 Name dort angebracht. Die Synagoge selbst ist sehr schön. Alles mit Zedernholz ausgestattet und sie unterscheidet sich sehr zu christlichen Kirchen, die dazu ausgelegt sind dem Menschen zu zeigen wie klein er ist und ihn vor Ehrfurcht erstarren zu lassen. Und außerdem gibt es sehr bequemen Polstersitzen und keine harten Bänke wie in der Kirche. Es handelt sich um eine orthodoxe Gemeinde so sind z. B. Männer und Frauen beim Gottesdienst getrennt. Vor dem Krieg war in München eine liberale Gemeinde mit der Hauptsynagoge in der Herzog-Max-Strasse , bei der Männer und Frauen zusammen beten durften, bei der es auch Gesang und Orgelmusik beim Gottesdienst gab. Aufgrund dieser Unstimmigkeiten haben sich die orthodoxen Juden eine eigene Synagoge gebaut - Ohel Jakob in der Herzog-Rudolf-Strasse. Nach dem Krieg kamen viele Menschen aus Osteuropa nach München, so dass die jetzige Gemeinde aus orthodoxen Gläubigen besteht, die liberale Gemeinde ist mit ihren knapp 250 Mitgliedern eine Minderheit. Darum auch der Name der heutigen Synagoge - Ohel Jakob (Zelt Jakobs). Einen interessanten Artikel zum Thema gibt es hier.

Keine Kommentare:

Streetview - Leopoldstraße