Samstag, 17. September 2005

Auf den Spuren der Römer



Südlich von Grünwald führte eine Römerstrasse vorbei und überquerte hier die Isar. Zum Schutz dieses Flußüberganges wurde im eine Strassenstation angelegt. In der Zeiten der Völkerwanderung wurde diese Siedlung auf einem Geländesporn auf dem Hochufer angelegt und mit einer Mauer geschützt. Das beweisen Funde von römischen Münzen und Resten von Gebäuden und einer Schmiede, die bei Grabungen gefunden wurden. Nach einer Brandkatastrophe im 5. Jahrhundert wurde der Ort verlassen. Erst als im 10. Jahrhundert die Ungarn die Gegend unsicher machten wurde an dieser Stelle wieder eine Befestigung angelegt. Danach war hier der Sitz eines Mautners der für die freisinger Bischöfe . Das Ende kam mit dem Gewaltstreich des Herzogs Heinrich des Löwen im Jahr 1158 als er nicht nur die Brücke bei Föhring, dort querte ebenfalls eine Römerstrasse die Isar, sondern auch diesen Isarübergang zerstörte um den gesamten Verkehr auf der Salzstrasse durch seine Siedlung München zu leiten. Die Siedlung hat sich danach an der jetztigen Stelle in Grünwald entwickelt.

Die Römerschanze kannte ich ja schon von anderen Ausflügen, jedoch die Reste der Römerstrasse hatte ich noch nie gesehen. Deshalb bin ich gestern auf die Idee gekommen eine Wanderung zu unternehmen. Mit der Tramlinie 25 ging es nach Grünwald. Die Strecke ist sehr schön, da die Gleise zwischen den Grundstücken durchführen und man hin und wieder einen Blick auf die Villen in diesem Nobelvorort von München werfen kann. Die Endstation befindet sich gleich in der Ortsmitte und in der Nähe der Burg. Nach einem kurzen Weg ging es auf der Strasse "Auf der Eierwiese" in südlicher Richtung in den Wald auf dem Isarhochufer. Der Weg ist gut durch den Isartalverein ausgeschildert und gepflegt. Es bieten sich immer wieder schöne Ausblicke in das Isartal, das ca. 100 Meter tiefer liegt. An der Römerschanze angekommen machte ich eine kleine Rast. Von dort ging es weiter am Hochufer entlang bis zu der Stelle an der die Via Julia vom Tal die Hochfläche erreicht. Somit ging es auf historischen Spuren hinunter zur Isar zum Georgenstein der mitten in der Isar liegt. Es handelt sich hier um einen Felsen, den die Isar nicht kleingekriegt hat. Dann auf einem Weg entlang der Isar und durch den Wald, am ehemaligen Brunnhaus von Grünwald vorbei. Dort treten unzählige Quellen aus dem Steilhang. Dann war ich wieder in Grünwald angekommen. Dort ging es dann über viele Stufen hinunter zur Isarbrücke auf der anderen Seite wieder viele Treppen nach oben, eine führt sogar offensichtlich in den Himmel. Da ich aber zur S-Bahn nach Höllriegelskreuth bin ich dort nicht hinaufgeklettert.

Alle Fotos können hier angeschaut werden.


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